Definition
Bei der Organisation der Unternehmensaktivitäten kombiniert die Matrixstruktur – oder Struktur nach Projekt – eine doppelte Gliederung sowohl nach Funktionen als auch nach Sparten mit einem projektbezogenen Ansatz. Aus diesem Grund wird die Matrixstruktur, bei der es sich um eine mehrdimensionale Struktur handelt, auch als „Pro-Projekt“- (oder Projektgruppe)-Struktur bezeichnet. Die Tätigkeit ist nach operativen und funktionalen Ebenen gegliedert.
Eigenschaften der Matrixstruktur
Diese Struktur findet sich in großen Unternehmen mit unterschiedlichen Produktlinien, die lange und komplexe Projekte in einem sich schnell ändernden Arbeitsumfeld bewältigen müssen.
Diese Struktur verfolgt einen projektbasierten Ansatz und entspricht auch dem Bedürfnis nach Transversalität und Kooperation. Die Mitarbeiter arbeiten gemeinsam an einem gemeinsamen Projekt und ermöglichen die Kombination von Spezialisierungen durch die Konzentration von Fähigkeiten und technischen Kapazitäten in einem Bereich.
Die Struktur definiert Arbeitsgruppen, von denen einige auf einer Betriebslogik, andere auf einer Funktionslogik basieren. Manche Führungskräfte übernehmen daher in der Organisation eine Doppelverantwortung: operative Verantwortung (ein Produkt) und funktionale Verantwortung (oder z. B. geografische Verantwortung für ein Land). Projektleiter und Fachabteilungen sorgen für Expertise und Koordination.
Diese Struktur erleichtert multinationalen Unternehmen die Kombination aus globalem Ansatz und lokaler Anpassung. Zudem fördert die Matrixstruktur die Entwicklung von Innovationen.
Beispiel für Matrixstruktur
Boeing hat seit langem eine Matrixstruktur angenommen. Seine verschiedenen Einheiten vereinen einen Spezialbereich (Triebwerk, Tragflächen, Leitsystem usw.) und eine Unterteilung nach Projekt- oder Programmtyp (nach Flugzeugmodell: 737, 757 usw.).
Die Matrixstruktur eignet sich besonders für große und komplexe Projekte (neue Fahrzeugmodelle etc.), die mehrere Kooperationen erfordern.
Innerhalb des Unternehmens wird die Tätigkeit daher in Gruppen von Projekten durchgeführt.
Vorteile der Matrixstruktur
Dieser organisatorische Ansatz durch die sinnvolle Synthese von Bereich und Funktion mit Projektfokus hat eine Reihe von Vorteilen.
Spezialisierte Einheiten bringen viel Effizienz in die Umsetzung von Projekten. Führungskräfte sind stärker in Entscheidungen eingebunden. Mitarbeiter, die von spezialisierten technischen Fähigkeiten profitieren, werden mobilisiert und motivierter. Der direkte Kontakt der Darsteller mit den verschiedenen Managern rationalisiert die Tätigkeit, indem er die interne Kommunikation erleichtert, und die Verbreitung von Wissen sowie der Austausch von Erfahrungen werden gefördert.
Seine wichtigsten Vermögenswerte
- Entwicklung innovativer Aktivitäten
- Effizienz des Projektmodus, auch für die komplexesten
- optimale Abstimmung zwischen den Funktionen und Synergien der Expertise
- Skaleneffekte
Risiken der Matrixstruktur
Keine Organisationsstruktur ist absolut perfekt und die Matrixstruktur ist keine Ausnahme und kann einige Schwierigkeiten bereiten.
Der Austausch zwischen Projektgruppen kann unzureichend sein und zu langen Entscheidungswegen führen.
Die Gesamtabstimmung kann schwierig sein und die Auflösung der Führungseinheit birgt die Gefahr von Verwirrung und Konflikten, da die Mitarbeiter unter die hierarchische Verantwortung mehrerer Vorgesetzter (zB Abteilungsleiter und Funktionsleiter) mit unterschiedlichen Zielen gestellt werden. Dies kann eine Quelle von Stress und inneren Konflikten bis hin zu Demotivation sein.
Gleiches gilt für die Komplexität der zu erledigenden Aufgaben. Auch Führungskräfte mit unterschiedlichen Zielen können in Konflikt geraten. Die Leistungsfähigkeit des Unternehmens kann dann gefährdet sein. Schließlich ist diese Struktur für große Unternehmen, deren Aktivitäten zu dezentralisiert sind, ungeeignet.
Punkte der Wachsamkeit
- langsame Entscheidungsfindung
- mögliche Verwirrung in der Prioritätenhierarchie
- potenzielle Konflikte
- Aufsichtswirksamkeit
- Spezialisierung von Mitarbeitern, die für das Unternehmen kostspielig sind, und schwierige Ersatzbesetzungen bei Nichtverfügbarkeit.